Start-up-Atlas 2025: In diesen Städten und Ländern entstehen die meisten finanzstarken Gründungen

  • Die Gisma University of Applied Sciences analysiert, in welchen Regionen weltweit zwischen Mai 2024 und Juni 2025 die meisten Start-ups mit mindestens einer Million Euro Finanzierung gegründet wurden
  • USA und San Francisco dominieren, Deutschland liegt im europäischen Vergleich hinter Großbritannien
  • Berlin ist deutscher Hotspot, gefolgt von München und Hamburg

Deutliche Unterschiede im globalen Gründungsgeschehen
Potsdam, 14. Juli 2025 – In welchem Land entstehen aktuell die vielversprechendsten Start-ups? Welche Städte ziehen besonders viele Gründer:innen und Investor:innen an? Diesen Fragen ist die Gisma University of Applied Sciences (www.gisma.com) im Rahmen des Start-up-Atlas 2025 nachgegangen. Grundlage der Untersuchung sind 577 Unternehmen aus der Crunchbase-Datenbank, die zwischen dem 8. Mai 2024 und dem 10. Juni 2025 gegründet wurden und mindestens eine Million Euro Finanzierung erhalten haben.

USA führen mit großem Abstand
Die Vereinigten Staaten sind mit 267 der 577 analysierten Start-ups unangefochtener Spitzenreiter, das entspricht einem Anteil von 46,3 Prozent. Dahinter folgen China (38 Gründungen), Großbritannien (32), Indien (21) sowie Deutschland und Frankreich mit jeweils 11 Start-ups. Auch Kanada, Singapur und die Vereinigten Arabischen Emirate sind mit je acht Gründungen international gut aufgestellt.
Insgesamt umfasst die Analyse Start-ups aus 84 verschiedenen Ländern, ein deutliches Signal für die zunehmende Internationalisierung und geografische Verbreiterung der globalen Innovationslandschaft.

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San Francisco bleibt Start-up-Hauptstadt
Ein ähnliches Bild zeigt sich auf Ebene der Städte: Mit 53 Gründungen liegt San Francisco weltweit deutlich vorn. Auch New York (32 Gründungen) und London (25) gehören zu den international führenden Start-up-Zentren. Es folgen Palo Alto (15), Los Angeles (12), Paris (10) und Singapur (8). Toronto, Seattle und Tokyo sind mit jeweils mindestens sechs Gründungen ebenfalls unter den Top-Städten vertreten.
Darüber hinaus treten neue Akteure auf den Plan: Städte wie Dubai (5 Gründungen), Shenzhen (5), Tel Aviv (5) oder Bangalore (5) gewinnen an Relevanz – ein Hinweis auf die wachsende globale Vernetzung und die Verschiebung wirtschaftlicher Dynamik in bislang weniger beachtete Regionen.

Berlin als führender Standort in Deutschland
Auch Deutschland ist mit mehreren Städten im internationalen Vergleich vertreten. Berlin führt das nationale Ranking mit vier Gründungen an, gefolgt von München und Hamburg mit jeweils zwei. Die übrigen Gründungen verteilen sich auf weitere Standorte. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland damit zwar hinter Großbritannien zurück, zeigt aber eine stabile Präsenz im europäischen Gründungsgeschehen.

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Gründungsboom trifft auf Insolvenzanstieg
Die Zahlen des Start-up-Atlas stehen in einem deutlichen Kontrast zur wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland: In den 20 größten deutschen Städten ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen zwischen 2022 und 2024 von 4.515 auf 10.107 Fälle gestiegen, ein Anstieg um rund 124 Prozent. Vor diesem Hintergrund rücken Standorte, die jungen Unternehmen Finanzierung und langfristige Perspektiven bieten, noch stärker in den Fokus.

Kommentar von Prof. Dr. Peter Konhäusner
„Die Zahlen bestätigen, was sich seit Jahren abzeichnet: Die USA bleiben das Zugpferd der globalen Start-up-Szene, nicht nur durch das Silicon Valley, sondern auch durch Städte wie New York oder Los Angeles. Gleichzeitig beobachten wir mit Interesse, wie europäische Standorte wie Berlin, Paris oder London aufholen. Initiativen wie der EU-Start-up Nation Standard setzen wichtige Impulse, um jungen Gründer:innen bessere Rahmenbedingungen zu bieten, gerade im internationalen Wettbewerb um Talente und Kapital. Als Hochschule mit starkem Fokus auf Unternehmertum und digitale Transformation möchten wir mit unserem Studienprogramm gezielt dazu beitragen, dass auch Deutschland langfristig ein attraktiver Gründungsstandort bleibt.“


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