Mediengestalter, Gesundheitsmanager, Psychologe: Diese Jobs wollen Deutsche am meisten
- Die Gisma University of Applied Sciences untersucht, welche Jobbezeichnungen die Deutschen am häufigsten auf Google suchen
- Nach den Schlagworten “Mediengestalter jobs”, “Gesundheitsmanager jobs”, “Marketing jobs” und “Marketingkommunikation jobs” wird am häufigsten gesucht
- Am stärksten stieg über die letzten zwölf Monate das Interesse am Job des Industriekaufmanns bzw. der Industriekauffrau, während die PR am meisten verliert
Potsdam, 26. November 2024 – Jobs als Mediengestalter*in, Gesundheitsmanager*in, im Marketing oder der Marketingkommunikation sind in Deutschland am beliebtesten. Das ergab eine Untersuchung der Gisma University of Applied Sciences (www.gisma.com), die ermittelt hat, wie häufig nach bestimmten Berufsbezeichnungen über das letzte Jahr via Google gesucht wurde. Grundlage waren die bei der Bundesagentur für Arbeit verzeichneten Berufsbezeichnungen. Die vier Jobs bzw. Berufsfelder führen das Ranking gemeinsam mit durchschnittlich ca. 6600 Suchanfragen im Monat an.
Flugbegleiter, Verkäufer oder IT – nach diesen Jobs wird ebenfalls häufig gesucht
Mit 5400 durchschnittlichen Suchanfragen im Monat wird am zweithäufigsten nach Stellen als Psycholog*in, nach Jobs in der IT bzw. der Informationstechnik und im Vertrieb gesucht. Mit rund 4400 Suchanfragen im Monat liegt das Interesse als Flugbereiter*in oder Verkäufer*in zu arbeiten nur knapp dahinter. Platz vier gehört Berufen mit durchschnittlich rund 3600 Suchanfragen im Monat. Hier sind so verschiedene Bereiche wie das Projektmanagement, die Sozialpädagogik, das Controlling, die Logistik, aber auch konkrete Jobs wie Erzieher*in oder Sozialarbeiter*in verortet. Berufe wie Qualitäts- und Eventmanager*in und Sportwissenschaftler*in, als auch die Arbeitsbereiche der Medizintechnik oder des Sports liegen mit durchschnittlich 2900 Suchanfragen im Monat dahinter.
Jobs in der KI werden vergleichsweise wenig gesucht
Eher schlecht abgeschnitten haben hingegen insgesamt 19 Berufsbezeichnungen und -bereiche mit nur durchschnittlich 1000 Suchanfragen im Monat. Dazu gehören so diverse Suchanfragen zu Jobs als Bauzeichner*in, Musikwissenschaftler*in und Heilpraktiker*in oder Bereichen wie der Bekleidungstechnik und der Soziologie. Ebenfalls nicht gut, aber noch knapp davor landen insgesamt 21 Suchanfragen mit durchschnittlich rund 1300 Suchanfragen im Monat. Hier ist der Bereich der KI angesiedelt, aber auch konkrete Berufsbezeichnungen wie Kulturmanager*in, Physiker*in, Pädagog*in oder Elektroniker*in. Insgesamt zwölf Berufsbezeichnungen kommen durchschnittlich auf rund 1600 Suchanfragen im Monat. Dazu gehören z. B. Zahntechniker*in, Mathematiker*in, Apotheker*in oder Bäcker*in.
Public Relations verliert am stärksten an Beliebtheit
Am beliebtesten wurde über das letzte Jahr hinweg der Job des Industriekaufmanns bzw. der Industriekauffrau. Die entsprechenden Suchanfragen auf Google haben sich über die letzten zwölf Monate hinweg um 85 Prozent gesteigert. Auch die Suche nach Flugbegleiter*innen-Jobs hat einen starken Aufschwung zu verzeichnen. In den letzten zwölf Monaten stieg das Suchvolumen um insgesamt 83 Prozent an. Knapp dahinter liegt auf dem dritten Platz dieses Rankings die Suche nach Jobs als Servicekraft (82 Prozent). Am stärksten verloren hat hingegen das Berufsfeld der PR mit 23 Prozent weniger Suchanfragen über die letzten zwölf Monate. Knapp davor liegen noch die Suchanfragen nach Jobs als Berufskraftfahrer*in, mit einem Rückgang von 21 Prozent über das letzte Jahr hinweg. Den drittletzten Platz teilen sich gleich drei Berufsbilder: Tierärzt*innen, Lebensmitteltechniker*innen und Zahntechniker*innen wurden jeweils um 19 Prozent weniger auf Google gesucht als noch vor einem Jahr.
Anastasia Kiritsi, Professorin für HR, Business und Leadership an der Gisma University of Applied Sciences, kommentiert die Untersuchung: “Die vergleichsweise geringe Nachfrage nach Jobs im Bereich Künstliche Intelligenz lässt sich z.B. durch hohe Qualifikationsanforderungen, also den viel zitierten Fachkräftemangel erklären. Hier sollten Unternehmen stärker über niedrigere Einstiegsschwellen dieser Berufe arbeiten. Der Rückgang bei der PR zeigt, wie wichtig es ist, Berufsbilder kontinuierlich zu modernisieren und ihre Bedeutung in einer sich wandelnden Arbeitswelt klarer zu kommunizieren. Kurz: PR kommuniziert von Berufswegen über andere, aber weniger über sich und läuft damit, Gefahr als Blackbox wahrgenommen zu werden. Generell können Branchen, die an Attraktivität verlieren, durch klare Botschaften, eine stärkere Präsenz in der digitalen Kommunikation und ein attraktives Employer Branding wieder relevanter werden. Die Ergebnisse machen deutlich, dass es nicht nur auf die tatsächliche Nachfrage, sondern auch auf die Wahrnehmung und das Image eines Berufsfeldes ankommt.”
Über die Untersuchung
Für die Untersuchung wurde das durchschnittliche Google-Suchvolumen pro Monat aller von der Bundesagentur für Arbeit gelisteten Berufsbezeichnungen und Berufsfelder erhoben. Der jeweilige Suchbegriff setzt sich aus dem Berufsfeld bzw. -bezeichnung und dem Wort “jobs” zusammen. Für die Steigerung über die letzten zwölf Monate wurde das Suchvolumen-Ergebnis vom November 2023 mit dem vom November 2024 verglichen. Um ein repräsentatives Ergebnis zu erreichen, wurden die ursprünglichen 3547 Berufsbezeichnungen geclustert, Keywords mit einem Suchvolumen unter 1000 herausgefiltert und ein Ranking mit den 100 meistgesuchten Keywords erstellt.