Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz besucht Gisma

Der Bundeskanzler traf im Rahmen seiner Sommertour Studierende, Mitarbeiter und Partner von Gisma.

Im August 2023 besuchte Bundeskanzler Olaf Scholz im Rahmen seiner Wahlkreis-Sommertour die Gisma University of Applied Sciences in Potsdam. Mit Studierenden und Hochschulpartnern diskutierte er über die Herausforderungen internationaler Fachkräfte in Deutschland, wobei die Sprachbarriere – insbesondere in deutschen Personalabteilungen – das größte Hindernis darstellt.

Bundeskanzler Olaf Scholz diskutierte an der Gisma Hochschule in Potsdam mit Studierenden, Professoren und Hochschulpartnern über Fragen des Fachkräftemangels und der Nachwuchsförderung.

Dabei wurden vor allem die Herausforderungen für internationale Talente in Deutschland thematisiert: Deutsche Sprachkenntnisse werden in vielen Unternehmen und im Alltag erwartet, auch wenn sie für den Beruf nicht unbedingt notwendig sind. Dies schreckt viele internationale Fachkräfte davon ab, sich in Deutschland eine Existenz aufzubauen.

Prof. Dr. Stefan Stein, Präsident der Gisma, reflektierte den Besuch des Bundeskanzlers: “Wir freuen uns, dass sich der Bundeskanzler die Zeit genommen hat, unsere Hochschule zu besuchen und mit unseren Studierenden und uns über Lösungen für den Fachkräftemangel zu diskutieren. Als internationale Hochschule bieten wir internationale Lösungen an: Deutsche Sprachkenntnisse sollten nicht mehr das wichtigste Einstellungskriterium sein.”

“In unserer modernen, globalisierten Welt ist es nicht mehr zeitgemäß, hochqualifizierte Fachkräfte abzulehnen, nur weil sie nur Englisch sprechen. Die deutsche Start-up-Szene macht es vor: Die Teams sind international, die Büro- und Geschäftssprachen sind Englisch und Deutsch wird als ‘Plus’ angesehen. Auf der anderen Seite müssen die traditionellen deutschen Unternehmen, vom KMU bis zum etablierten Großkonzern, erst noch erkennen, dass Arbeitsmigration der einzige nachhaltige Weg ist, um die Qualifikationslücke zu schließen. Vor allem, wenn deutsche Sprachkenntnisse nicht erforderlich sind, um in Bereichen wie KI, Software-Engineering und Data Science hervorragende Arbeit zu leisten.”

“Außerdem zeigen Umfragen, dass sich viele ausländische Fachkräfte in Deutschland nicht wohlfühlen: Sie finden es schwierig, sich einzuleben und Freunde zu finden. Wir müssen als Gesellschaft internationaler werden, um den Fachkräftemangel gemeinsam zu bekämpfen. Wir können es uns einfach nicht leisten, die talentierten Fachkräfte, die wir in Deutschland ausbilden, an andere Länder zu verlieren.”

Bundeskanzler Olaf Scholz kommentierte: “Es war inspirierend zu sehen, wie viele Studierende aus der ganzen Welt nach Deutschland kommen und anschließend hier arbeiten wollen. Wir brauchen diese jungen und gut ausgebildeten Frauen und Männer für die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes.”


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